Allergieauslöser in der Atemluft - Inhalationsallergene reduzieren - aber wie?

Allergien sind im Vormarsch! Hunderte Stoffe und Substanzen, mit denen wir tagtäglich in Berührung kommen, können bei einem entsprechend sensibilisierten Immunsystem Allergien auslösen, die sich in Hautausschlägen, Juckreiz, Fließschnupfen, Augenentzündungen, Husten usw. bemerkbar machen und sich nicht selten zum Asthma bronchiale entwickeln. 
 
Kurz gesagt: Das gesundheitliche Wohlbefinden ist empfindlich gestört.Inhalationsallergene wirksam reduzieren
 
Einen wesentlichen Anteil an allergieauslösenden Stoffen bilden die sogenannten Inhalationsallergene - die Allergene also, die wir einatmen. Hierzu gehören der Kot der Hausstaubmilbe, Blüten- und Gräser-Pollen, Schimmelpilzsporen, Hautschuppen und Exkremente von Säugetieren, Tier- und Menschenhaare, Mehlstaub usw.

Rund 70 % der Allergiker sind hiervon betroffen, sei es in Verbindung mit sogenannten Kreuzallergien (z. B. Nahrungsmittel) oder einhergehend mit bestimmten Hauterkrankungen (z. B. Neurodermitis).
 
Gerade in den letzten Jahren hat man sich in Industrie und Handel sehr stark dieses Themas angenommen und viele Produkte auf den Markt gebracht, die helfen sollen, Allergene aus der Atemluft herauszufiltern um somit dem Allergiker eine beschwerdefreie Zeit zu verschaffen - eine Ruhephase für Körper und Immunsystem.
Doch was ist dran an diesen Versprechungen? Gibt es hier wirklich einen Weg, die Beschwerden zu lindern, den von Jahr zu Jahr steigenden Medikamentenverbrauch zu reduzieren, die Immuntherapie zu unterstützen und letztendlich die Therapiekosten zu senken?
 
Vielversprechend sind einige Produkte, die, wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden, tatsächlich eine spürbare Verbesserung des Wohlbefindens durch die Reduzierung der Allergenbelastung in der Atemluft erzielen. Hierzu gehören im Wesentlichen allergendichte Atemschutzmasken, Schwebstofffilter in Staubsaugern, Luftreiniger mit Schwebstofffiltertechnik sowie allergendichte Komplett-Bezüge für Matratzen, Kissen und Zudecken.
Im Folgenden sind einige wichtige Kriterien zusammengetragen, die Ihnen helfen sollen, bei Bedarf die richtige Kaufentscheidung zu treffen. In spezialisierten Fachgeschäften werden Sie darüber hinaus die Informationen erhalten, die eine auf Ihre persönliche Situation abgestimmte Produktauswahl ermöglicht.
 
1. allergendichte Atemschutzmasken
Sie haben die Aufgabe, bei bestimmten Arbeiten in Haushalt (staubsaugen, fegen, Gartenarbeiten, Rasen mähen, Tierpflege usw.) und Beruf die Feinststäube und Allergene aus der Atemluft zu filtern. Versehen mit einem sogenannten Klimaventil erleichtern sie das Ausatmen und verhindern einen Hitzestau unter der Maske.
 
2. Staubsauger
Das Angebot der Staubsauger ist vielfältiger denn je. 4-fach- und 5-fach-Filterung verheißen eine saubere Abluft, die beim Saugvorgang in die Raumluft geblasen wird. Doch letztendlich ist nicht die Anzahl der Filter entscheidend, sondern die Güte und Qualität. Hier helfen nur hocheffiziente Schwebstofffilter, die Feinststäube und Allergene im Gerät zurückhalten. Und dies auch nur, wenn die notwendige Dichtheit des Gehäuses gewährleistet wird. Übrigens: auch eine starke, konstante Saugleistung ist wichtig, damit Sie Polstermöbel und Teppiche effektiv reinigen können. Neuere Entwicklungen kommen sogar ohne Filtertüten aus. Das recht unhygienische und oft teure Problem dieser Filtertüten ist damit auch aus der Welt geschafft.
 
3. Luftreiniger
Hier fällt die Entscheidung besonders schwer. Es gibt Luftwäscher, Ionisatoren usw. Mit Versprechungen, wie "Holen Sie sich einen Wasserfall nach Hause" werden Luftqualitäten in Aussicht gestellt, die der reinsten Waldluft entsprechen sollen. Aber auch bei den Luftreinigern gilt: ohne effiziente Filtertechnik geht gar nichts. Lassen Sie sich ausführlich die Abscheideleistungen im Hausstaub- und Allergenbereich durch den Fachhändler erläutern und bedenken Sie: Im Hausstaubbereich kommt es im Wesentlichen auf die Abscheidung der Feinststäube aus der Luft an, denn sie transportieren die Allergene durch das Einatmen in Ihre Lunge.
 
4. Allergendichte Bezüge für Matratzen- und Bettzeug (Encasings)
Etwa 70% der in einem Haushalt lebenden Hausstaubmilben befinden sich im Bett oder in der Matratze. Ebenso wird die Bildung von Schimmelpilzsporen durch das feucht-warme Klima im Bett unterstützt. Hier gilt es die Bereiche, die nicht bei hochgradigen Waschtemperaturen gereinigt werden können, allergendicht zu umhüllen. Dies betrifft im Wesentlichen die Matratze. Um eine Allergenundurchlässigkeit des Komplettüberzuges zu erzielen, sind spezielle Ausführungen. Moderne Materialien kommen ohne Beschichtungen aus und sind daher in der Regel raschelarm und komfortabel. Denn Wasserdampfdurchlässigkeit und mögliche Geräuschentwicklung sind für den Schlafkomfort nicht unerheblich. Die Verarbeitung von Nähten und Reißverschlüssen lassen Rückschlüsse auf die Lebensdauer des Produktes zu. Wichtig ist auch eine zusätzliche Abdeckung der eingearbeiteten Reißverschlüsse, da dieser Bereich eine Schwachstelle für die Allergendichtigkeit des Produktes darstellt.
 
Zum Abschluss noch ein Tipp zu den Finanzen:
Die gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten für allergen- und milbendichte Bezüge bei entsprechender ärztlicher Verordnung. Alle weiteren Kostenaufwendungen bei der krankheitsbedingten Sanierung Ihres Umfeldes können Sie versuchen, als Gesundheitsvorsorgeaufwendungen bei ihrer Steuererklärung geltend zu machen. Eine einheitliche Regelung gibt es hierzu nicht, aber vielleicht haben Sie einen verständigen Sachbearbeiter, dem Sie Ihre Ausgaben plausibel machen können.
 
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